Auch fuer diejenigen, die Karate als modernen Breiten- oder Wettkampfsport betreiben, 
ist es nicht unwichtig, die klassische Etikette, die dem urspruenglich mit dem Budo verbundenen 
Einstellungen der Schueler untereinander und dieVerhaltensweisen im Dojo (Uebungsraum) regelt, 
wenigstens zu kennen. 
Man kann Karate-Do und Karatesport leider nicht gleich behandeln.

Je mehr sich ein Verein oder eine Karate-Schule als "traditionell" begreift, desto mehr wird die 
Dojo-Etikette eineRolle spielen. Aber ob Karate nun traditionell als Kampfkunst oder modern 
als Kampfsport betrieben wird: 
Die Etikette ist sowohl fuer das Verstaendnis als auch fuer einen stoerungsfreien 
bungsbetrieb des Karate hilfreich.

Deshalb soll heute ein an die Tradition anknuepfendes Beispiel einer Dojo-Etikette aufgezeigt werden, 
die zwar dem Shorinji-Ryu-Karate-Do zugrundeliegt, aber im wesentlichen fuer alle Karate- (Budo-) 
Stilrichtungen gelten koennte. 

Mit einigen Abweichungen oder vielleicht anderen Schwerpunkten ist diese Etikette sicher 
auf jedes Dojo und jedeBudo-Disziplin uebertragbar. Sie kann jedem Schueler und insbesondere 
Trainer Anregungen fuer den Unterricht bringen.