Einleitung:
Liebe Anfängerin, lieber Anfänger!
Erst einmal möchten wir uns für das Interesse bedanken, dass
du unserer Kampfkunst und unserem Verein bekundest.
Mit dem Beginn deiner Mitgliedschaft / Kurses
lernst du eine Kampfkunst kennen, die einer-seits durch ihre sportlich-athletischen
Aspekte begeistert und zudem Möglichkeiten für tief-gründigere
Betrachtungen beinhaltet.
Genau wie in jeder anderen Sportart und in
jedem an-deren Verein gibt es auch bei uns gewisse soziale Gepflogenheiten,
deren Unkenntnis bei Neueinsteigern oft eine gewisse Verunsicherung auslöst.
Da Karate-Do aus dem asiatischen Kulturraum
stammt, sind mit ihr daher natürlich Gepflo-genheiten verbunden, die
für uns abendländisch geprägte Menschen zunächst etwas
selt-sam anmuten, über die aber bei näherer Betrachtung nichts
anderes als eine besondere Wertschätzung und ein tiefer Respekt vor
der Kampfkunst, die wir betreiben und den Menschen, mit der wir sie betreiben,
ausgedrückt wird. Des weiteren stellen sie ein Fundament dar, auf
dem – für diejenigen, die sich dafür öffnen – Karate-Do
mehr als nur eine Kampf-kunst werden kann, nämlich ein Weg, auf dem
wir uns in unserem Denken und Fühlen ent-wickeln und tiefere, weisere
Einsichten in den Lauf des Lebens gewinnen.
Daraus wird ersichtlich, dass es hier nicht
darum gehen kann, japanische Sitten nachzuäffen, sondern dass es ein
Verlust wäre, den sportlichen Teil des Karate-Do von seinen kulturellen-philosophischen
Wurzeln und Anteilen zu trennen, weil diese in jedem Fall eine Bereiche-rung
unseres westlich geprägten Denkens und Handelns darstellen dürften.
In diesem Text sollen die wichtigsten dieser
Gepflogenheiten erörtert werden. Mit ihrer Kenntnis vermeidest du
"Fettnäpfchen" und Irritationen unserer Karateka. Außerdem enthält
sie eine Auflistung der grundlegendsten sprachlichen Begriffe, die im und
um das Training von Bedeutung sind.
Den Anfang macht eine Charakterisierung des
Ortes, an dem sich alles abspielt: dem Dojo:
Die Aussprache im Japanischen
Der Aussprache liegt die englische Schreibweise
zugrunde. Es gilt:
In manchen Silben wird das u kaum betont oder
ganz geschluckt - z.B. Oi-zuki (gerader Fauststoß) = o-i z'ki. ae,
ei, ue, usw. werden nicht verschmolzen, sondern getrennt gesprochen:
Mae-geri = ma-e geri. Allerdings klingt der
zweite Vokal nur leicht nach.
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